Ab dem 22. Oktober 2021 ruft der Rettungsdienst Rheinhessen-Nahe des Deutschen Roten Kreuzes an seinen Rettungswachen zur Registrierung als potenzielle Lebensretterin oder als potenzieller Lebesretter auf – gemeinsam mit der Stefan-Morsch-Stiftung.
An fünf Freitagen sollen so viele Menschen wie möglich motiviert werden sich typisieren zu lassen. Eingeladen sind Mitglieder aller Blaulicht-Organisationen sowie alle Menschen aus der Region.
Der DRK-Rettungsdienst Rheinhessen-Nahe beteilit sich damit am Kampf gegen die Leukämie. Denn wenn Chemotherapien oder Bestrahlungen nicht den gewünschten Erfolg bringen, ist eine Stammzelltransplantation für Leukämie-Patient*innen die einzige Chance zu überleben. Deshalb lädt der Rettungsdienst nun die Kolleginnen und Kollegen der anderen Blaulicht-Organisationen ein, sich an einer der DRK-Rettungswachen typisieren zu lassen.
Auch die Bevölkerung ist herzlich willkommen: „Einen passenden ‚genetischen Zwilling‘ für eine Übertragung von fremden Stammzellen zu finden ist gar nicht so einfach“, erinnert DRK-Pressesprecher Philipp Köhler. Auslöser für die Aktion war eine Stammzellspende eines Rettungssanitäters aus Bad Kreuznach. Es sei eine Selbstverständlichkeit, auch im Kampf gegen Leukämie zusammenzustehen und das Möglichste beizutragen, betont Köhler. Je mehr Menschen mitmachen, desto besser, denn den genetischen Zwilling zu finden sei gleichbedeutend mit einem Sechser im Lotto. „Um vielleicht eines Tages ein Leben zu retten, reichen eine Speichelprobe und eine ausgefüllte Einwilligungserklärung“, erklärt die Vorstandsvorsitzende der Stefan-Morsch-Stiftung, Susanne Morsch. „Gesucht werden gesunde Menschen zwischen 18 und 40 Jahren; mit dem Einverständnis der Sorgeberechtigten ist eine Registrierung auch schon ab 16 Jahren möglich.“
Wie schwierig es ist, eine Spenderin oder einen Spender zu finden, zeigen zwei aktuelle Aufrufe der Stefan-Morsch-Stiftung: Ein 18-jähriger Saarländer sowie ein 21-Jähriger aus dem Hunsrück sind dringend auf eine Stammzellspende angewiesen. Trotz weltweiter Suche konnte bislang noch kein genetischer Zwilling für die beiden jungen Männer gefunden werden.
Um die Chancen auf einen lebensrettenden Treffer zu erhöhen, bietet die Stiftung die Möglichkeit, sich online auf www.stefan-morsch-stiftung.de in die Datei aufnehmen zu lassen. Man muss lediglich einige Fragen beantworten und seine Kontaktdaten angeben, dann bekommt man das Set für die Speichelprobe sowie die Einwilligungserklärung nach Hause geliefert. Im Anschluss schickt man alles kostenfrei an die Stiftung zurück – und steht als mögliche/r Lebensretter*in für Leukämiepatient*innen auf der ganzen Welt zur Verfügung.
Die Termine (jeweils von 12:00 - 17:00 Uhr):
Quelle: Phillip Köhler, DRK