Mit zehn Jahren Amtserfahrung geht die Bad Kreuznacher Oberbürgermeisterin Dr. Heike Kaster-Meurer ihre dritte Kandidatur bei der OB-Wahl im Frühjahr 2022 an. Beim SPD-Stadtverband hat sie ihre Bewerbung eingereicht und um die Nominierung als Kandidatin gebeten.
„Der Vorstand ist sehr dankbar für diese Entscheidung, denn sie war in vielerlei Hinsicht für die Oberbürgermeisterin eine schwierige Weichenstellung“, schreibt der Stadtverbandsvorstand in einer Mitteilung vom Mittwochnachmittag, 24. November. „Mit Freude, Erleichterung und Zuversicht“ gebe man nun diese Entscheidung bekannt, der offenbar verschiedene Abwägungen zugrundliegen.
Der Vorstand führt die mögliche Rückkehr Kaster-Meurers in ihren Beruf als Medizinerin an — eine Option, die sie ernsthaft erwogen habe. Auch hätten die „besondere politische Situation“ in Bad Kreuznach und die fortwährenden Attacken mit Hass und Hetze und persönlichen Diffamierungen es der Oberbürgermeisterin nicht leicht gemacht, die mit dem Amt verbundenen Herausforderungen erneut anzunehmen. Doch habe gerade darin auch ein starker Ansporn für sie gelegen, diesen Kräften nicht das Feld zu überlassen. Auch die von einer breiten Ratsmehrheit getragene Neubesetzung im Stadtvorstand sei für Kaster-Meurer ein wichtiges Signal dafür, dass die mit vielen Projekten begonnene Arbeit in der Stadtentwicklung sich nun in einem konstruktiven Miteinander fortsetzen lasse. Schließlich sei Bad Kreuznach längst zu ihrer Heimat geworden, der sie sich ebenso verbunden fühle wie den Menschen, die hier leben.
Der Vorstand des Stadtverbandes werde daher selbstverständlich der Mitgliederversammlung vorschlagen, die amtierende Oberbürgermeisterin als Kandidatin für die Neuwahl zu nominieren, „damit wir die Stadt in dieser wichtigen Entwicklungsphase weiterbringen können und mit ihr daran arbeiten können, dass Bad Kreuznach eine Stadt bleibt, in der Menschen gut und gerne leben.“
Die Nominierung soll auf einer Mitgliederversammlung des SPD-Stadtverbandes in den nächsten Wochen erfolgen. Wann und wo genau die Sitzung stattfinden kann, hänge von der aktuellen Entwicklung der Pandemie ab.
Thomas Gierse