Kreishandwerksmeister Alfred Wenz überbrachte mit Neujahrsbrezel Grüße von der Nahe nach Berlin und nach Mainz
Naheregion, 13. Januar 2023 //
„Prost Neijohr, e Brezel wie e Scheierdor, e Lebkuche wie e Ofeblatt, so werre mir alle gar devun satt!“ Dieser altbekannte Neujahrs-Segensspruch wurde in diesem Jahr erstmals beim Empfang des Bundespräsidenten im Schloss Bellevue aufgesagt.
Der Vorsitzende Kreishandwerksmeister und Bäcker-Innungsobermeister Alfred Wenz (Bundenbach) fand damit großen Anklang. Er war am Dienstag mit Bäckergesellin Madeleine Andrae (Waldböckelheim) und seiner Auszubildenden Melina Klaar zu Gast bei Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und dessen Frau Elke Büdenbender.
Wenz überreichte dort den süßen Hefebrezel mit Nuss-, Mohn- und Marzipan-Füllung. Dabei rang er den Eheleuten Steinmeier das Versprechen ab, auch im nächsten Jahr wieder diese traditionellen Neujahrsgrüße überbringen zu können. Das Trio von der Nahe nutzte die Gelegenheit zu vielen Gesprächen auch mit Bundeskanzler Olaf Scholz und unter anderem mit den Minister:innen Heil, Lindner, Lambrecht und Feser.

Ministerpräsidentin Malu Dreyer schnitt am Donnerstag,
12. Januar 2023, die Neujahrsbrezel in der Mainzer Staatskanzlei an.
Eine große süße Neujahrsbrezel, diesmal gebacken in der Waldböckelheimer Bäckerei Andrae, wurde am Donnerstag auch in der Mainzer Staatskanzlei an Ministerpräsidentin Malu Dreyer überreicht. Es war dort ein kleines Jubiläum: Die 25. Neujahresbrezel von der Nahe an die Landesregierung. Die Tradition geht auf ein Dankeschön an Dreyer-Vorgänger Kurt Beck zurück. Der damalige Ministerpräsident hatte beim Bäcker-Verbandstag 1998 im Bad Kreuznacher Kurhaus die Festrede gehalten. Als Dank backten Heiko Heintz (Bosenheim) und Alfred Wenz eine Neujahrs-Brezel mit Nussfüllung. Eine Staatskanzlei-Mitarbeiterin aus Schlesien machte den Vorschlag, doch bitte noch Mohn einzubacken. Und Kurt Beck wünschte sich Marzipan. Seither ist die Große Hefe-Brezel mit Nuss, Mohn und Marzipan gefüllt.
Bei Neujahrsempfang im vergangenen Jahr sagte Bäckermeister Alfred Wenz zu Malu Dreyer, zur 25. Brezelübergabe habe man doch wohl einen Wunsch frei. Er wurde erfüllt. So kam es zur Reise nach Berlin. Wenz erinnerte im Gespräch mit Frank-Walter Steinmeier und Elke Büdenbender daran, dass nach Kurt Becks Überzeugung eine Sache nach einer dritten Wiederholung eine Tradition sei. Darauf arbeite man mit der Neujahrsbrezel für Berlin nun hin, sagt Wenz. Der Bundespräsident und seine Frau freuten sich schon drauf, meint der Bäckermeister.
Dass eine süße Neujahrsbrezel, die anschließend beim Empfang verkostet wurde, mehr als nur symbolische Bedeutung hat, darauf legt der Vorsitzende Kreishandwerksmeister großen Wert. In Berlin wie in Mainz nutzte er die Gelegenheit, auf die massiven Probleme des Handwerks und der traditionell arbeitenden Familienbetriebe hinzuweisen, auf notwendige Unterstützung bei Energie, Ausbildung, Fachkräftebedarf. In den drei Kreisen Bad Kreuznach, Birkenfeld und Rhein-Hunsrück repräsentiert die Kreishandwerkerschaft in 24 Innungen immerhin rund 1000 Handwerksbetriebe.

Ministerpräsidentin Malu Dreyer freute sich über die süße Neujahrs-Brezel,
die Vorsitzender Kreishandwerksmeister und Bäckernnungs-Obermeister
Alfred Wenz (2. von links) überreichte. Bei der 25. Neujahres-Aktion waren
(von links) auch der stellvertretende Landesinnungsobermeister Raimund Licht,
Hennig Funke (Geschäftsführer des Verbandes des rheinischen Bäckerhandwerks),
Brotsommelier Claus Bäcker und KHS-Geschäftsführerin Silke Dittrich mit dabei.
Das Foto ganz oben zeigt Bundeskanzler Olaf Scholz mit der Delegation
von der Nahe: Madeleine Andrae, Alfred Wenz und Melina Klaar (von links).
Quelle: Armin Seibert
Fotos: privat









