Martin Partenheimer aus Hargesheim ist der neue Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft, die 23 Innungen in rund 1000 Handwerksbetrieben in den Kreisen Bad Kreuznach, Rhein-Hunsrück und Birkenfeld repräsentiert.
Der Vorsitzende Kreishandwerksmeister Alfred Wenz und Kreishandwerksmeister Simon Henkel begrüßten Partenheimer zusammen mit dem ganzen KHS-Team am neuen Arbeitsplatz. Als einen Verfechter einer Ausbildungsoffensive habe er Partenheimer bei Ausbildungsmessen kennengelernt, sagt Simon Henkel, und er sei froh, dass der neue Hauptgeschäftsführer aus der Region und aus dem Handwerk komme.
Zum Monatsbeginn trat der gelernte Beton- und Stahlbetonbauer und studierte Betriebswirt sowie Immobilienkaufmann die Nachfolge von Patrick Mayer an. Mayer-Vorgänger Gerhard Schlau (68) hatte interimsweise seit August 2022 ausgeholfen, er bleibt weiter mit im Boot.
Martin Partenheimer will die vielfältigen Herausforderungen mit dem KHS-Team engagiert angehen, vor allem Kooperations-Netzwerke gründen. Ein Schwerpunkt soll die Ausbildung sein, so wie er es bei seinem langjährigen Arbeitgeber Schneider Bau in Merxheim praktiziert hat. Hier kann er auf wichtige Erfahrungen und Forschungen bauen. So ist Schneider Bau mit Hevert, Bito Campus, Wagner und Leisenheimer am ArbeitSooNahe-Forschungsprojekt beteiligt, das unter anderem die Rekrutierung von Azubis im ländlichen Raum umfasst.
Mit Verweis auf die demografische Entwicklung betont der neue Hauptgeschäftsführer die Notwendigkeit, Arbeitsbedingungen im Handwerk attraktiver und die Region sichtbarer zu machen sowie junge Leute fürs Handwerk zu interessieren, statt nur auf akademische Abschlüsse zu schauen. Zusätzliche Seminare und Auslandsaufenthalte könnten hier positiv wirken. Das alles gehe nicht von heute auf morgen, aber vielleicht „übermorgen“. Wichtig sei ihm auch, junge Unternehmer für die Ausbildungsförderung zu finden, die – wie einst Kreishandwerksmeister Simon Henkel – früh in die Lehrlingsausbildung einsteigen.
Ein wichtiger Aspekt sind für Partenheimer die Schulen, die es einzubinden gelte. Noch nie hätten so viele Azubis „unterjährig“, innerhalb eines Schuljahres, Ausbildungsstellen angetreten. Er sehe bei den jungen Leuten eine große Orientierungslosigkeit, denn viele hätten zum Schulabschluss noch keinen Plan für die Zeit danach. Hier will die KHS mit Schulen und Kooperationspartnern ansetzen.
Das Foto zeigt Martin Partenheimer mit dem Vorsitzenden Kreishandwerksmeister Alfred Wenz (links) und Kreishandwerksmeister Simon Henkel (rechts).
Quelle: Armin Seibert / Kreishandwerkerschaft