Die Einnahmen aus dem Bad Kreuznacher Fahrradparkhaus lagen 2022 deutlich über den Kosten. Die Tendenz ist weiterhin steigend — ebenso das Interesse am Fahrradparkhaus als Vorbild für andere Kommunen.
Experten aus ganz Deutschland sind für den 23. Mai 2023 zu einer Informationsveranstaltung unter der Überschrift „Im Eiltempo zum Fahrradparkhaus“ nach Bad Kreuznach eingeladen. Veranstalter sind die Informationsstelle Fahrradparken am Bahnhof von der DB Station & Service AG in Berlin, die Stadt Bad Kreuznach und der hiesige Mobile Infopunkt am Bahnhof Bad Kreuznach (MIP). Förderer ist das Bundesministerium für Digitales und Verkehr.
Die Umweltbeauftragte der Stadt Bad Kreuznach, Bärbel Germann, wird dort von einer erfreulichen Entwicklung berichten können. Nach verhaltenem Start im Corona-Jahr 2020 war die Auslastung des Radparkhauses im Jahr 2022 doppelt so hoch wie in 2021 und erreichte in den Sommermonaten die angepeilte Auslastung von 33 Prozent. So gab es Tage, an denen mehr als 75 der insgesamt 230 Stellplätze belegt waren. Die Tendenz ist steigend, so Bärbel Germann.
Das wirkt sich natürlich auch auf die Einnahmen aus. 48.000 Euro Einnahmen standen im vergangenen Jahr 31.600 Euro Kosten in 2021 gegenüber. „Mit der Einführung des Deutschland-Tickets sind weiterhin positive Synergieeffekte auch für die Auslastung unseres Fahrradparkhauses zu erwarten.“
Germann verweist zudem auf das Sonderprogramm des Bundes „Stadt und Land“, das rund 600 Millionen Euro Fördergelder für moderne Fahrradparkhäuser am Bahnhof und für die Attraktivitätssteigerung von Radwegen bereitstellt. Das Bad Kreuznacher Fahrradparkhaus war aus dem Bundesprogramm „Klimaschutz im Radverkehr“ als größtes Projekt gefördert worden (mit 1,66 Millionen Euro, das waren 90 Prozent der reinen Baukosten). Zwischen der Bewerbung für das Bundesförderprogramm und der Eröffnung des Parkhauses lagen vier Jahre (August 2016 bis Dezember 2020).
Die Öffentlichkeitsarbeit für das Fahrradparkhaus ist in Form von Plakaten, beispielsweise an Bushaltestellen, intensiviert worden. Informationen gibt es zudem auf der Internetseite www.bad-kreuznach-mobil.de.
Quelle: Hansjörg Rehbein, Stadtverwaltung Bad Kreuznach
Archivfoto (April 2022): Thomas Gierse