Gute Nachricht für die künftige Gesundheitsversorgung in Kirn: Das Diakonie-Krankenhaus und das Krankenhaus Saarburg werden Teile von Modellregionen, in denen unter der Überschrift „ZUG - Zukunft Gesundheitsnetzwerke Rheinland-Pfalz“ neue Strukturen entwickelt und damit die „bestmögliche“ Medizin und Pflege auch in ländlichen Regionen gesichert werden sollen.
Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler stellten die Ergebnisse des Projektes am Freitag, 26. Februar 2021, vor. Dreyer unterstrich, dass mit diesem Projekt auch um die Zukunft der Krankenhäuser auf dem Land geht: „Mit diesem Projekt zeigen wir, dass viele dieser Krankenhäuser weiterhin wichtige Rollen für die Daseinsvorsorge der Menschen in unserem Land spielen werden.“ Dazu gehöre, die Vorteile der Digitalisierung sinnvoll einzusetzen und dem medizinischen Fortschritt und dem Wandel der Gesundheitsberufe Rechnung zu tragen.
In dem Ende 2019 gestarteten Projekt „ZUG“ arbeiten Experten des Gesundheitsministeriums mit Vertreter*innen der gesetzlichen Krankenkassen sowie der Krankenhausgesellschaft RLP zusammen.
Gemeinsam wurden Gestaltungsoptionen für zeitgemäße Versorgungsstrukturen entwickelt, die nun mit den Krankenhäusern und weiteren regionalen Akteuren in den Modellregionen umgesetzt werden.
Dabei gingen die Akteure unter anderem von diesen Voraussetzungen aus:
Aus Sicht der gesetzlichen Krankenversicherung bietet das Zukunftsnetzwerk nun die Chance, „die Gesundheitsversorgung von morgen innovativ und sektorenübergreifend zu gestalten. Es ist im Sinne der Menschen in der Region und daher zu begrüßen“. Die Krankenhausgesellschaft Rheinland-Pfalz dankt der Landesregierung „für ihr klares Bekenntnis zum Erhalt der bewährten Strukturen der Gesundheitsversorgung in der Fläche auch mit kleinen Krankenhäusern“.
Im Saarburger Kreiskrankenhaus St. Franziskus und im Kirner Diakonie-Krankenhaus wird das Konzept erstmals umgesetzt. „Dabei werden die Krankenhausstandorte zu modernen Gesundheitscampus weiterentwickelt. Aus ihnen heraus werden regionale Netzwerke mit Partnerkrankenhäusern der Schwerpunkt- und Maximalversorgung, niedergelassenen Ärzten und vielen weiteren Akteuren des Gesundheitssystems aufgebaut“, teilt die Landesregierung in einer Erklärung mit.
Dr. Dennis Göbel, Vorstand der kreuznacher diakonie, die Träger des Diakonie Krankenhauses in Kirn ist, betonte: „Es ist gerade der transsektorale Ansatz, der dieses Modellprojekt sowohl für die Bevölkerung als auch für das Krankenhaus so interessant macht. Wir versprechen uns neben einer qualitativen Verbesserung der bestehenden Versorgungsstrukturen auch einen nachhaltigen Schritt in Richtung Zukunftssicherung des Krankenhausstandortes.“
Der Krankenhausstandort Kirn entwickelt sich bis 2026 zu einem modernen Gesundheitscampus – patientenorientiert und vernetzt. Das Zielbild umfasst u.a. folgende Aspekte:
Darstellung der Modellregion Kirn: www.zukunft-gesundheitsnetzwerke.de/kirn
Das Projekt ZUG –Zukunft Gesundheitsnetzwerke: www.zukunft-gesundheitsnetzwerke.de
Thomas Gierse
Quelle: Staatskanzlei RLP
Archivfoto: Diakonie-Krankenhaus Kirn, Stiftung kreuznacher diakonie