Die Polizei Mainz kontrollierte am Osterwochenende die Einhaltung der Corona-Beschränkungen und insbesondere der nächtlichen Ausgangsbeschränkung. Die Beamt*innen registrierten kaum Verstöße gegen die Verordnungen, aber ein sehr großes Bedürfnis an Aufklärung.
Seit dem Inkrafttreten der Ausgangsbeschränkung in der Nacht zu Gründonnerstag stellte die Polizei maximal 20 Verstöße dagegen fest. Die Mainzerinnen und Mainzer halten sich nahezu ausnahmslos an die Regeln. Bei einer länger andauernden Verkehrsüberwachung auf der Theodor-Heuss-Brücke in der Nacht zu Ostersonntag hatten fast alle Kontrollierten einen triftigen, teils von Arbeitgebern bescheinigten Grund für ihren Weg durch die Stadt. Lediglich fünf Personen aus Hessen fuhren spazieren. Auch Einzelkontrollen erbrachten solche Ergebnisse.
Tagsüber waren trotz der kühlen Witterung zahlreiche Menschen in den Naherholungsbereichen wie Parks und Rheinufer unterwegs. Die Anzahl der Spaziergänger erreichte aber nicht die hohen Zahlen aus den zuletzt „sommerlichen“ Tagen im März. Gleichwohl stellte die Polizei in Zusammenarbeit mit dem Rechts- und Ordnungsamt der Stadt Mainz einzelne Verstöße gegen Abstandsregeln, Gruppengrößen sowie Alkoholverbot fest. Insbesondere am Rheinufer wurden Verstöße gegen die Maskenpflicht festgestellt und auch geahndet.
Die Polizistinnen und Polizisten trafen dabei auf einen großen Aufklärungsbedarf: Was wann und wo gilt, ist für viele nicht immer ersichtlich und nachvollziehbar. Das liegt zum einen möglicherweise daran, dass in der Nacht zu Sonntag am Rheinufer mindestens 12 Plakate zur Maskenpflicht beschädigt oder entfernt wurden, und zum anderen an einer möglicherweise eingeschränkten Mediennutzung oder an Sprachbarrieren.
Die Gespräche zur Erläuterung der Regelungen minderten erkennbar die zum Teil deutliche Verunsicherung und trugen zu einer erhöhten Akzeptanz der Regelungen bei. Wie groß der Aufklärungsbedarf ist, zeigte sich auch an den zahlreichen Fragen zur Ausgangsbeschränkung, die die Polizei via Notruf erreichten.
Erst nachdem die Polizei Mainz über Twitter darauf hingewiesen hatten, verlagerten sich die Anrufe auf die drei Polizeiinspektionen in Mainz — mit dem Ergebnis, dass dort die Amtsleitungen in den Abendstunden dauerbesetzt waren.
Kurios und auch sinnbildlich für die allgemeine Verunsicherung waren Fragen nach einem Einsatz eines Polizeihubschraubers in Mainz-Weisenau. Dieser hatte nachts 15 Minuten lang eine flüchtende Person gesucht, doch Anrufer vermuteten, dass die Einhaltung der Ausgangsbeschränkung aus der Luft überwacht werde.
Störungsfrei verlief am Ostersamstag der Ostermarsch mit ca.100 Teilnehmern in der Mainzer Innenstadt. Der Versammlungsleiter schloss lediglich zwei Teilnehmer wegen Verstößen gegen die Maskenpflicht von der Versammlung aus.
Quelle: Polizeipräsidium Mainz