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Unter Freunden: Herbert Drumm beantragt kommode Wiederwahl für Bürgermeister Heinrich

Bad Kreuznach, 19. Februar 2021 //


Am 17. November 2021 endet die Amtszeit von Bürgermeister Wolfgang Heinrich. Er ist Wahlbeamter, und die Gemeindeordnung sieht vor, dass über die Nachfolge (oder erneute Verpflichtung) in einer Wahl bestimmt wird und dieser eine Ausschreibung vorausgehen muss. Dr. Herbert Drumm (Freie Wähler) kündigt an, den Verzicht auf die Ausschreibung beantragen zu wollen.



In „schwierigen und völlig unsicheren Zeiten“ mit mutmaßlich hohen Einbußen auf der Einnahmeseite des städtischen Haushalts gebe es „nur eine Regel“, so Herbert Drumm, nämlich „ein gutes und bewährtes Pferd“ (Heinrich) nicht gegen „risikobehaftetes“ (Bewerber XY) auszutauschen. Alles andere als eine Wiederwahl Heinrichs wäre nach Drumms Einschätzung verantwortungslos.


Thomas Gierse


>> Herbert Drumms Mitteilung kann unter dem Kommentar im Wortlaut nachgelesen werden.



Kommentar


Verstrubbelt

Herbert Drumm bezeichnet sich selbst als Freund des Bürgermeisters Heinrich. Als solcher bringt er viel verzeihendes Verständnis für die Persönlichkeitsstruktur Heinrichs mit, dessen fachliche Eignung er über den grünen Klee lobt, so sehr, dass er den „kompetenten Verwaltungsjuristen“ Heinrich für unverzichtbar erklärt.


So wäre es aus Drumms Sicht „verantwortungslos“, dieses „gute und bewährte Pferd, das weder ausgepumpt noch lahm ist“ im vorgeschriebenen Wahlverfahren gegen „ein unbekanntes und daher risikobehaftetes“ auszutauschen.


Man fragt sich, wie Herbert Drumm mit jahrzehntelanger politischer Erfahrung in CDU, Bürgerliste, Freier Fraktion, bei den Freien Wählern und in der FDP-&-Freunde-Stadtratsfraktion sowie als Landtagskandidat und stellvertretender Landesvorsitzender der Freien Wähler darauf kommen kann, ein gesetzlich vorgeschriebenes Wahlverfahren zugunsten seines Freundes aussetzen zu wollen. Die Gemeindeordnung sieht solche Freundschaftsdienste nicht vor und kennt auch keinen Hochbegabten-Bonus für vermeintlich kompetente Amtsinhaber, sondern nennt mehrfach die Ausschreibung eine notwendige Voraussetzung für die Zulassung zur Wahl und zu deren Durchführung. Zwei Drittel der Ratsmitglieder können diese Verpflichtung zwar aufheben. Doch taugen Corona und die Pandemie-Folgen nicht dazu, demokratische Prinzipien außer Kraft zu setzen. Unter Demokraten wäre dies eine Selbstverständlichkeit — was sagt eigentlich Drumms teilweise liberale Fraktion dazu?


Auch frühere Papiere aus Bad Kreuznacher Hinterzimmerrunden vermittelten schon den Eindruck, unter gefährlicher Sauerstoffknappheit formuliert worden zu sein. Doch in der Selbstverständlichkeit, mit der hier persönlicher Vorteil - Vetternwirtschaft versus Bestenauswahl - durch die Aussetzung demokratischer Prozesse erlangt werden sollen, ist Dr. Herbert Drumms Forderung beispiellos. 


Thomas Gierse


Nachtrag zur Verdeutlichung: Mit einer Zwei-Drittel-Mehrheit kann sich der Stadtrat gegen eine Ausschreibung aussprechen. Dies war in der Erstversion des Kommentars nicht zu erkennen.


FREIE WÄHLER: Keine Ausschreibung der Bürgermeisterstelle! 


Der Austritt des Bürgermeisters der Stadt Bad Kreuznach aus der SPD kommt nicht überraschend und ist sinnvoll. Auch ist der Zeitpunkt richtig gewählt, um vor der Neuwahl für klare Verhältnisse zu sorgen und Spekulationen über verborgene Absichten zuvorzukommen. Herr Heinrich ist ein sachorientierter Fachmann, der nicht bereit ist, sich rein parteipolitischen Zwängen zu unterwerfen. Daher ist für ihn die Parteilosigkeit der beste Weg, was auch für unseren offenen Stadtrat mit des Öfteren knappen, wechselnden Mehrheiten von Vorteil ist. 


Nun aber zum eigentlichen Anliegen dieser Pressemitteilung. 


Herr Heinrich hat als Kämmerer in den vergangenen Jahren hervorragende Arbeit geleistet, indem er unbeirrt immer wieder auf die Sparzwänge hinwies, die die desolate Finanzsituation unserer Stadt erfordert, und die er durch kompromissloses Auftreten oft durchsetzten konnte. Und der Erfolg bestätigt sein Vorgehen: Die Stadt konnte ihre Verschuldung deutlich verringern, ohne große Einschnitte machen zu müssen und ohne auf wichtige Investitionen zu verzichten. Nun aber stehen wir Corona-bedingt vor schwierigen und völlig unsicheren Zeiten, in denen nur eines klar ist, nämlich dass wir große Steuerausfälle zu verkraften haben. Und in einer solchen Zeit gibt es nur eine Regel: Man tauscht ein gutes und bewährtes Pferd, das weder ausgepumpt noch lahm ist, nicht gegen ein unbekanntes und daher risikobehaftetes aus, insbesondere dann, wenn weit und breit kein anderes in Sicht ist. Oder wie es die Altvorderen der CDU in Wahlkämpfen kurz und prägnant formulierten: Keine Experimente! 


Des Weiteren ist Bürgermeister Heinrich, auch wenn seine Ausdrucksweise manchmal unangebracht und sogar verletzend wirkt, das unabdingbar nötige Korrektiv im Stadtvorstand und auch im Stadtrat. Als kompetenter Verwaltungsjurist wird er dringend gebraucht und dies von Woche zu Woche mehr. Wir können darauf nicht verzichten. 


Zusammengefasst: Da es sich hier nicht um eine Neubesetzung handelt sondern sich der erfolgreiche Amtsinhaber wieder bewirbt, wäre es in meinen Augen verantwortungslos, in dieser pandemiebedingten Krisensituation, in der wir Ruhe, Kompetenz und weit vorausschauende Planung brauchen, eine andere Person als Bürgermeister zu wählen. Daher werden die FREIEN WÄHLER beantragen, von einer Ausschreibung abzusehen. 


Dr. Herbert Drumm, FREIE WÄHLER, Bad Kreuznach

19.02.2021


Archivfoto (2020): KruppPresse

von Thomas Gierse 12 Sept., 2024
Ingelheim, 12. September 2024 // Die geführten Rundgänge durch das neue Verwaltungsgebäude der Kreisverwaltung Mainz-Bingen waren am Tag der offenen Tür ausgebucht. Jede halbe Stunde zog es Bürgerinnen und Bürger beim Tag der offenen Tür durch das sogenannte Dienstgebäude II, um alles zu Holzbau, KfW55-Standard und nachhaltigem Heizen zu erfahren. Ob Serverraum, Lüftungsanlage, Scanstraße, das Trichinenlabor oder die Büroräume der Landrätin – der Blick hinter die Kulissen war spannend. „Es ist wirklich toll, dass so viele von Ihnen den Weg zu unserem Tag der offenen Tür gefunden haben und sich für unser modernes und energieeffizientes Verwaltungsgebäude interessieren. Gerade die Verbindung zwischen uns als Verwaltung und den Bürgerinnen und Bürgern unseres Landkreises ist essentiell für das Funktionieren des modernen Verfassungsstaates“, betonte Landrätin Dorothea Schäfer zu Beginn der Veranstaltung. Zeichen in Sachen Nachhaltigkeit Der Kreis setzt mit dem Neubau in Holzbauweise ein Zeichen in Sachen Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Das KfW55-Gebäude erfüllt einen hohen energetischen Standard: Es benötigt nur 55 Prozent der Energie eines konventionellen Neubaus – damit werden fast 200 Tonnen Co2 im Jahr eingespart. Die Heizung wird über Kraft-Wärme-Kopplung mittels einer Holzpellet-Anlage geregelt. Heiz-/Kühl-Deckensegel sorgen für ein ausgewogenes Raumklima in den Büroräumen. Insgesamt bietet der rund 43 Millionen Euro teure Neubau Platz für rund 320 Personen. Auch Innenminister Michael Ebling und Klimaschutzministerin Katrin Eder waren zu Gast bei der offiziellen Einweihung des neuen Dienstgebäudes. „Eine moderne Verwaltung braucht auch ein modernes Gebäude. Mit dem neuen Verwaltungsgebäude in Ingelheim, das wir mit rund 3,8 Millionen Euro aus dem Investitionsstock gefördert haben, bekommen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zeitgemäße Arbeitsplätze und die Bürgerinnen und Bürger mehr Dienstleistungen an einem Standort in unmittelbarer Nähe zum bisherigen Kreishaus“, sagte Innenminister Michael Ebling. „Bauen mit Holz hat viel Potenzial, um einen bedeutenden Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Knapp 50 Prozent des Ressourcenverbrauchs und etwa 40 Prozent der CO 2 -Emissionen weltweit werden im Bausektor verursacht. Wenn wir energieaufwendige Baumaterialien wie Stahl und Beton durch regional verfügbares Holz oder andere nachwachsende Rohstoffe ersetzen, haben wir die Chance hier etwas zum Positiven zu verändern. Bundesweit gibt es nur wenige Verwaltungsgebäude aus Holz, die die Dimensionen dieses Neubaus hier erreichen“, sagte Klimaschutzministerin Eder. Abteilungen der Kreisverwaltung boten Aktionen an In und rund um das neue Dienstgebäude präsentierten sich die Abteilungen der Kreisverwaltung : Bei der IT-Abteilung konnten die Besucherinnen und Besucher mit der VR-Brille in virtuelle Welten eintauchen, bei der Kreisvolkshochschule gab es ein Europa-Quiz zum Thema Bildung, das Umwelt- und Energieberatungszentrum (UEBZ) informierte zu Themen wie nachhaltige Wärmedämmung oder auch zu den Förderprogrammen des Kreises. Zudem gab es Infos zum breiten Spektrum an Ausbildungsmöglichkeiten bei der Kreisverwaltung, der Rettungsdienst zeigte auf spielerische Art und Weise, wie eine Reanimation funktioniert und der Katastrophenschutz war mit seinen Fahrzeugen sowie einer mobilen Feldküche präsent. Der Verein Casa del Sol aus Klein-Winternheim bot Fairtrade-Kaffee an. Auf und neben der Bühne gab es ebenfalls Programm: Die Schülerband der Christian-Erbach-Realschule plus aus Gau-Algesheim sowie die Pop-Cover-Band „Coffee Shop“ und das Saxophonensemble „Tune Up“ der Musikschule im Weiterbildungszentrum Ingelheim machten Musik, die Cheerleadergruppe LSG – Die Chaote tanzte und DJ Markus Leber füllte die Pausen mit Musik vom Band. Für die Kinder gab es Hüpfburg, Luftballonkunst von Rita Wiebe und das Wassermärchen von Corina Ramona Ratzel. „Es war ein rundum gelungener Tag. Mein Dank gilt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus den verschiedenen Abteilungen des Hauses, die mit ihrem gut gelaunten Einsatz und großem Engagement erst dafür sorgten, dass aus einer Idee ein solch bunter und schöner Tag wurde“, betonte die Landrätin. Quelle: Michael Roth Kreisverwaltung Mainz-Bingen
08 Sept., 2024
Bad Kreuznach, 8. September 2024 // Die Stadt Bad Kreuznach hat am Sonntag, 8. September 2024, in einer Sondersitzung des Stadtrats im Kurhaus zwei ihrer bedeutendsten Persönlichkeiten mit dem Ehrenbürgerrecht ausgezeichnet. Dr. Eva Eisenhardt-Borsche und Dr. André Borsche erhielten die höchste Auszeichnung der Stadt für ihr außergewöhnliches Engagement im medizinischen und humanitären Bereich. Dr. André Borsche und Dr. Eva Borsche haben sich über Jahrzehnte hinweg unermüdlich für die Gesundheit und das Wohlergehen ihrer Patienten aus aller Welt eingesetzt, darunter vor allem Kinder aus Entwicklungsländern. Mit seinem Wirken als Ärzte und ihrem Engagement für Interplast-Germany hat das Ehepaar den Namen der Stadt Bad Kreuznach weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt gemacht. Angesichts der beeindruckenden und zahlreichen Verdienste hat der Stadtrat am 25. Januar 2024 einstimmig beschlossen, dem Ehepaar Borsche das Ehrenbürgerrecht zu verleihen. „Die Stadt Bad Kreuznach dankt Dr. Eva Eisenhardt-Borsche und Dr. André Borsche für ihre Verdienste um die Stadt Bad Kreuznach, im Besonderen für die zahlreichen internationalen medizinischen Einsätze und die Patientenversorgung vor Ort in Bad Kreuznach. Ihr Engagement bei Interplast-Germany ist von großem Wert für die Stadt Bad Kreuznach und für Menschen in aller Welt. Ihr medizinischer Einsatz für die Ärmsten und Bedürftigsten dieser Welt leistet einen unschätzbaren Verdienst für das Gemeinwohl und repräsentiert die humanitären Werte der Stadt Bad Kreuznach in besonderer Weise“, betonte Oberbürgermeister Emanuel Letz. Das Ehrenbürgerrecht ist die bedeutendste Ehrung, die die Stadt Bad Kreuznach vergeben kann. Zuletzt erhielt diese besondere Auszeichnung im Jahr 2020 Sanitätsrat Dr. Hans Jöckel. Dr. André Borsche (Jahrgang 1955) ist ein weltweit anerkannter plastischer Chirurg, der sich insbesondere durch seine Arbeit in Entwicklungsländern international einen Namen gemacht hat. Von 1995 bis 2023 wirkt er als Chefarzt für Plastische Chirurgie am Diakonie-Krankenhaus der Stiftung kreuznacher diakonie in Bad Kreuznach. Seine Abteilung wurde mehrfach als beste Weiterbildungsstätte für Plastische Chirurgie in Deutschland ausgezeichnet. Seit 2004 ist er Mitglied der International Society of Aesthetic Plastic Surgery und wurde 2011 in das Humanitarian Board von IPRAS, dem Weltverband der Plastischen Chirurgen, berufen. Dr. Eva Eisenhardt-Borsche ist Fachärztin für Allgemeinmedizin und erwarb darüber hinaus die Zusatzbezeichnung für Homöopathie, manuelle Therapie, Psychotherapie und Akupunktur. Sie bietet Kurse für den ärztlichen Nachwuchs an und engagiert sich in der Hospizarbeit. Eng mit Ärzte-Organisation Interplast verbunden Das Name Borsche ist eng mit der Organisation Interplast-Germany e.V. verbunden. Die weltweit tätige Organisation setzt das Wissen und das Können der Plastischen Chirurgie in Entwicklungsländern, Krisen- und Kriegsgebieten zur Linderung von Fehlbildungen und entstellenden Verletzungen ein. Seit 1996 leitet Dr. André Borsche die Interplast-Sektion Bad Kreuznach, die er gemeinsam mit seiner Frau gründete. Als Team hat das Ehepaar Bad Kreuznach zur Zentrale von Interplast-Germany ausgebaut. Durch tatkräftiges Engagement sind beide unter zum Teil schwierigsten Bedingungen in Auslandseinsätzen zu Botschaftern der Menschlichkeit und Solidarität geworden. Rund 200 Einsätze wurden von Bad Kreuznach aus seither organisiert oder finanziert und mehr als 120 bedürftigen Patienten aus aller Welt wurde im Diakonie-Krankenhaus chirurgisch geholfen. Für ihr Engagement wurden Dr. André Borsche und Dr. Eva Eisenhardt-Borsche bereits mit zahlreichen weiteren Auszeichnungen geehrt, darunter das Bundesverdienstkreuz und der Verdienstorden des Landes Rheinland-Pfalz. Quelle: Isabel Gemperlein Stadtverwaltung Bad Kreuznach
04 Sept., 2024
Bingen / Ingelheim, 4. September 2024 // Das Insolvenzverfahren für das Heilig-Geist-Hospital (HGH) Bingen ist abgeschlossen, das Amtsgericht hat das Verfahren zum 1. September 2024 aufgehoben. Jetzt sind die Stadt Bingen und der Landkreis Mainz-Bingen offiziell Gesellschafter der Trägergesellschaft. Das Krankenhaus wird damit auch künftig seinen Teil zur Gesundheitsversorgung in Stadt und Region beitragen können. In den kommenden vier Jahren stellen Stadt und Kreis insgesamt rund 15 Millionen Euro zur Verfügung, um die Klinik zu stabilisieren und als wichtigen Baustein für den Gesundheitssektor im Landkreis zu erhalten. Mit dem Zusatz „ein Gesundheitsunternehmen der Stadt Bingen am Rhein und des Landkreises Mainz-Bingen“, wird dies künftig öffentlichkeitswirksam dokumentiert. Auch ein neues Logo zeugt vom Neustart für die Klinik. „Für diese Region ist das Krankenhaus unverzichtbar. Mit der Vicondo Healthcare GmbH haben wir glücklicherweise einen kompetenten Partner gefunden, dessen Konzept uns den Weg in die Zukunft weist. Es ist gut, dass es nun endlich richtig losgeht“, sagte Landrätin Dorothea Schäfer. Gemei  nsam mit dem Binger Oberbürgermeister besuchte sie das Krankenhaus, um mit den Mitarbeitenden ins Gespräch zu kommen. Sie dankte auch dem Insolvenzverwalter, dem Koblenzer Rechtsanwalt Jens Lieser, und Rechtsanwalt Dr. Jens Hoffmann aus Bad Kreuznach für ihre Begleitung in dem Verfahren. Oberbürgermeister Thomas Feser bedankte sich bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die geleistete Arbeit und das Bekenntnis zum Heilig-Geist-Hospital. Gleichzeitig motivierte er die Belegschaft, auch künftig die Umstrukturierung tatkräftig zu unterstützen und mitzuarbeiten. „Der Stiftungsrat und die Stadt Bingen stehen an ihrer Seite und die Mitglieder des Stadtrates tun alles, dass dieser Neustart von Erfolg gekrönt sein wird“, unterstrich Thomas Feser. In den Beiträgen der Mitarbeitenden war die Dankbarkeit zu spüren, dass Bingen und der Landkreis die Klinik übernommen haben: „Herzlichen Dank, dass Sie diesem Krankenhaus das Vertrauen schenken“, sagte zum Beispiel Gerry Schmidt, in der alten Gesellschaftsstruktur Vorsitzende der Mitarbeitendenvertretung. Und der Chefarzt der Chirurgie, Dr. Christian Hessler sagte: „Das war ein Meisterstück der Kommunalpolitik.“ Deutlicher Personalzuwachs geplant Derzeit gibt es im HGH 33 Vollkräfte als Ärztinnen und Ärzten sowie etwa 63 Vollkräfte im Pflegebereich. Künftig soll die Belegschaft auf knapp 170 Vollkräfte ausgebaut werden. Die tatsächliche Anzahl der jeweils Mitarbeitenden ist im Krankenhaus durch die hohe Quote an Teilzeitbeschäftigten deutlich höher. Der bisherige Betreiber, d ie Marienhaus GmbH , wird in e ine r Übergangsphase diverse Leistungen wie IT-Dienste, Buchführung, Personalsachbearbeitung sowie zum Beispiel Medizintechnik weiter erbringt. Ab dem 1. Januar hat das Heilig-Geist-Hospital eine Kooperation mit den Asklepios-Kliniken abgeschlossen. Weiter in Planung sind demnach Ausbau und Stabilisierung des Medizinischen Versorgungszentrums (MVZ), das als Tochtergesellschaft des Krankenhauses geführt werden soll. Hier sollen zu den bestehenden Sitzen der Kardiologie, Urologie und Chirurgie weitere Sitze im Bereich der Allgemeinmedizin und Anästhesie angebunden werden. Mit entsprechenden Ärzten wird derzeit verhandelt. Umgebaut werden soll auch die Notaufnahme, um die Zugangswege und Ausstattung dort zu verbessern und um die Radiologie auf der Ebene besser räumlich einzubinden. Zudem soll die Sanierung der Pflegestationen fortgeführt werden, sodass schließlich 74 Betten auf Normalstationen und 10 Betten „High-Care“ mit Beatmungs- und Überwachungsmedizin bestehen. „Das HGH will und muss ein zuverlässiger Partner des Rettungsdienstes bleiben“, sagte Martin Mueller. Foto: Landrätin Dorothea Schäfer und der Binger OB Thomas Feser enthülten die Stele mit dem neuen Logo vor dem Krankenhaus. Geschäftsführer Martin Mueller (2. von links) freute sich mit seinen Kollegen aus der Führungsspitze des Hauses. Quelle: Bardo Faust, Kreisverwaltung Mainz-Bingen Foto: Heilig-Geist-Hospital
von Thomas Gierse 30 Juli, 2024
Bad Kreuznach, 30. Juli 2024 // Von 16. bis 20. August heißt es wieder „nix wie enunner“ zum Festplatz Pfingstwiese. Jahrmarktsbürgermeister Markus Schosser stellte gemeinsam mit Marktmeister Mathias Weyand das Programm für die fünf Tage Jahrmarkt vor. Mit dabei waren der Vorsitzende des Bad Kreuznacher Schaustellerverbands, Ralf Leonhard, und der Vorsitzende des Freundeskreises Kreiznacher Johrmarkt, Dieter Gronbach. Der Jahrmarkt wird am Freitag, 16. August, gegen 17.45 Uhr eröffnet. Um 17 Uhr trifft sich die Festgemeinde am Bahndamm und zieht unter Musikbegleitung und umrahmt von den Fahnen der Schausteller über den Festplatz. Auf der Kreuzung Napoleonstroß / Schoppestecherstroß wird für die Eröffnung eine Bühne errichtet. Familiennachmittag Erstmalig wird auf dem Bad Kreuznacher Jahrmarkt ein Familiennachmittag veranstaltet. Am Dienstag von 14 bis 18 Uhr werden die Beschicker mit verschiedenen Rabattaktionen aufwarten. Während dieser Zeit sind dann auch die Gewinner des vom Schaustellerverband Bad Kreuznach durchgeführten Malwettbewerbes zum Freifahrtenrundgang eingeladen. Feuerwerk Ein spektakuläres Feuerwerk wird es wie gewohnt am Jahrmarktsdienstag um 22 Uhr geben. Das Feuerwerk wird gesponsert von der Mattes Unternehmensgruppe.
27 Juli, 2024
Bad Kreuznach, 27. Juli 2024 // Die Interkulturelle Gemeinde hat eine neue Pfarrerin. Astrid Peekhaus, Superintendentin des evangelischen Kirchenkreises An Nahe und Glan, beauftragte Annalena Prott, Pfarrerin im Probedienst, mit der Gemeindeleitung. Die Gemeinde ist ein Projekt, in dem die Evangelische Kirche im Rheinland neue Gemeindeformen testet. Sie ist wie ein frischer Wirbelwind. Mit ihrer temperamentvollen, herzlichen Art erobert sie die Herzen der aus Menschen vieler Nationen zusammengesetzten Gemeinde: Annalena Prott, 32 Jahre alt und Pfarrerin im Probedienst, stürzt sich mit großem Engagement in ihre neue Aufgabe als Seelsorgerin der Interkulturellen Gemeinde An Nahe und Glan. Sie wurde von der Landeskirche der Superintendentin zugewiesen und Astrid Peekhaus beauftragte sie mit der Leitung. Nach längerer Vakanz finden die Geflüchteten, die sich mit ihren heimischen Unterstützerinnen und Unterstützern an der Gemeinde andocken, in ihr wieder eine feste Bezugsperson. „Ein tolles Team macht mir hier das Ankommen sehr leicht“, beschreibt sie ihre Erfahrungen seit ihrem Arbeitsbeginn im April. Damit meint sie die Mannschaft von „Aktiv für Flüchtlinge“, eine wichtige Anlaufstelle für Geflüchtete und deren ehrenamtliche Helferinnen und Helfer, sowie das immer am Mittwochnachmittag gut funktionierende BonCafé und das Gottesdienst-Team. Alle zusammen hielten den Betrieb der Interkulturellen Gemeinde während der Vakanz aufrecht. So war es ein Leichtes, bereits kurz nach ihrem Arbeitsbeginn Teamgottesdienste in der Kirchengemeinde Rund um die Felseneremitage, in Langenlonsheim, Winzenheim und Bretzenheim zu gestalten. „Hier konnte ich ‚Dorfluft‘ schnuppern, einen sympathischen Posaunenchor kennenlernen und viele Kontakte knüpfen“, erzählt sie. Damit folgt die Interkulturelle Gemeinde dem Plan, auch über Bad Kreuznach hinaus zu wirken. "Als Gemeinde Hoffnung ausstrahlen und verbreiten" Annalena Prott stammt aus Heidelberg. Sie studierte in Münster, Mainz und Rom Theologie, absolvierte ihr Vikariat in Duisburg. Hier weckte das Projekt Erprobungsräume ihr Interesse und sie bewarb sich um die kreiskirchliche Pfarrstelle, die seit dem Weggang von Pfarrer Bendix Balke unbesetzt war. Das diakonische Handeln zur Integration von Geflüchteten und deren seelsorgerliche Begleitung waren dafür ihre Beweggründe. „Wir müssen in der Gemeinde Hoffnung ausstrahlen und verbreiten“, erklärt sie. Angesichts der vielen von Fluchterfahrungen traumatisierten Menschen, die sich an die Interkulturelle Gemeinde andocken, sieht sie dies als eine ihrer wichtigsten Aufgaben an. In ihrer Ausbildung vermisste sie oft einen ehrlichen Blick auf die heutigen Gegebenheiten und ganz konkrete Handlungsempfehlungen dazu. Es sei entscheidend, Ausbildungsinhalte mit den heutigen Herausforderungen abzugleichen und einzugrenzen, was man tatsächlich für den Job einer Pfarrerin brauche. Als Beispiel nennt sie das Thema Fundraising und blickt dabei auf das Projekt „Aktiv für Flüchtlinge 2.0“. Nach der Überwindung vieler bürokratischer Hürden ist es jetzt durch Mittel aus dem Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds (AMIF) der EU für die nächsten Jahre gesichert. „Einen handfesten Beitrag dazu, die Welt besser zu machen“ – das soll Diakonie in den Augen von Annalena Prott leisten. Den schwarzen Talar trägt sie nur selten. Dafür lässt ihr die Grundkonzeption des Erprobungsraums die nötige Freiheit. Hier muss nicht jede Vorschrift der Kirchenordnung buchstabengetreu erfüllt werden. Vielmehr geht es darum, neue Gemeindeformen zu entdecken und zu probieren, was Menschen anspricht, die mit der traditionellen Amtskirche fremdeln. Genau diese Zielgruppe spricht die Interkulturelle Gemeinde an. Als 2015 die erste große Flüchtlingswelle rollte, fanden sich hier Männer und Frauen aus der Region zur ehrenamtlichen Begleitung der Ankömmlinge bereit. Dabei kamen die unterschiedlichsten Konfessionen und Religionen zusammen, darunter auch Menschen ohne jede kirchliche Bindung. Es ist oft eine Gemeinde auf Zeit. Einige Geflüchtete fassen im Kreis Bad Kreuznach Fuß, lernen Deutsch und finden Schule, Ausbildung und Arbeit. Andere zieht es in entfernte Regionen. "Kirche neu denken" „Wir leben in einer Zeit, in der man Kirche neu denken muss“, meint Annalena Prott. Allzu sehr werde an Traditionen festgehalten. Begegnung auf Augenhöhe, Gemeinschaft im kulturellen Reichtum der Gemeinde, Offenheit und Austausch mit unterschiedlichen Konfessionen und Religionen sollen nach ihrer Vorstellung das Gemeindeleben prägen. Der Erprobungsgedanke biete einen Raum für frische Ideen, Mitnehmen von Altbewährtem oder Erdenken von vollkommen Neuem. Sie betont die Grundidee: „Etwas ausprobieren und sich überraschen lassen, was entsteht, denn Gott wirkt ja mit. Wir sind hier Kirche auf dem Weg.“ >> Die Interkulturelle Gemeinde An Nahe und Glan feiert an jedem zweiten Sonntag im Monat, 16 Uhr, im Dietrich-Bonhoeffer-Haus in Bad Kreuznach Gottesdienst. Anschließend wird gemeinsam gegessen. Am Sonntag, 11. August, wird Superintendentin Astrid Peekhaus Annalena Prott offiziell in ihr Amt einführen. Jeden Mittwochnachmittag lädt die Gemeinde ins BonCafé im Dietrich Bonhoeffer-Haus ein. In der Planung sind die Teilnahme an der Interkulturellen Woche, Besuche und Workshops an Schulen, in denen Menschen von ihrer Flucht berichten. Für alle Aktivitäten wird ehrenamtliche Mitwirkung gesucht (interkulturelle-gemeinde@ekir.de / 0179 76 130 72). Foto: Ein Team aus haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitenden gestaltet die Interkulturelle Gemeinde An Nahe und Glan. Von links: Tahani Maan, Nina Hilgert, Mira Kube, Hubertus Schanze, Pfarrerin Annalena Prott, Samuel Sindhu, Berthold Sommer, Samira Hashemi, Saeid Jahansouz und Dagmar Petry.  Marion Unger
17 Juli, 2024
Kreis Bad Kreuznach, 17. Juli 2024 // Die Leitung des Projekts „Aktiv für Flüchtlinge“ geht in andere Hände über. Berthold Sommer übergab die Aufgabe an die neue Pfarrerin der Interkulturellen Gemeinde An Nahe und Glan, Annalena Prott. Bei einer Abschiedsfeier in kleinem Kreis wurde Sommers haupt- und ehrenamtliches Engagement für Geflüchtete gewürdigt. „Wenn das EU-Geld auf dem Konto ist, gebe ich einen aus.“ So hatte es Berthold Sommer versprochen, als er für den evangelischen Kirchenkreis An Nahe und Glan und dessen Projekt „Aktiv für Flüchtlinge“ d en Antrag auf Mittel aus dem Asyl, Migrations- und Integrationsfonds (AMIF) der Europäischen Union beantragte und das schwierige Verfahren vorantrieb. Das Eintreffen des Zuschusses musste gefeiert werden und gleichzeitig gab Sommer die Geschäftsführung des Projekts ab. Annalena Prott, Pfarrerin der Interkulturellen Gemeinde An Nahe und Glan, übernahm die Leitung. „Das ganze Verfahren war aufwändiger als gedacht“, erläuterte Berthold Sommer. Nun ist mit der Bewilligung der EU-Mittel die Arbeit von „Aktiv für Flüchtlinge 2.0“ bis Ende 2026 gesichert und es besteht die Möglichkeit einer Verlängerung. An der Finanzierung beteiligen sich Stadt und Landkreis Bad Kreuznach, die Evangelische Kirche im Rheinland sowie der Kirchenkreis. „Jetzt freue ich mich auf mehr Freizeit und darüber, dass eine Superfrau als Pfarrerin die Interkulturelle Gemeinde leitet“, erklärte Sommer. Er stellte in Aussicht, weiter mit dem Projekt zusammenzuarbeiten, wenn auch mit vermindertem Zeitbudget. „Wir wissen schon, was wir an Ihnen haben“, betonte Superintendentin Astrid Peekhaus und würdigte Sommers langjähriges Engagement für Geflüchtete. Sie versicherte: „Das Projekt soll so gut weiterlaufen, wie es angefangen wurde.“ Mit gemischten Gefühlen verabschiedete sich Samira Haschemi, Mitarbeiterin in der Geschäftsführung von „Aktiv für Flüchtlinge“ von einem stets präsenten Ratgeber. „Ruhig und geduldig hat er uns alles erklärt und wir haben von seiner Erfahrung profitiert“, fasste sie ihre Erfahrungen zusammen. >> „Aktiv für Flüchtlinge 2.0“ ist ein Projekt des Kirchenkreises unter dem Dach der Interkulturellen Gemeinde An Nahe und Glan. Mit Sitz in der Kurhausstraße 1 in Bad Kreuznach dient es als Anlaufstelle für geflüchtete Menschen und deren ehrenamtliche Helferinnen und Helfer. Die EU-Förderung ermöglicht intensive hauptamtliche Unterstützung und Begleitung eines ehrenamtlich arbeitenden Teams. Dessen Hauptaugenmerk liegt auf der Gewinnung weiterer ehrenamtlicher Kräfte. Als niedrigschwelliges Angebot bietet das BonCafé im Bonhoeffer-Haus Bad Kreuznach jeden Mittwoch Geflüchteten Unterstützung und Beratung, etwa beim Ausfüllen von Formularen oder bei der Jobsuche. Foto: Im Kreis von ehrenamtlich Mitarbeitenden übergab Berthold Sommer (3. von rechts) die Geschäftsführung von „Aktiv für Flüchtlinge“ an Pfarrerin Annalena Prott (rechts neben ihm). Superintendentin Astrid Peekhaus (2. von links) dankte Sommer für sein Engagement.  Quelle: Marion Unger
05 Juli, 2024
Bad Kreuznach, 5. Juli 2024 // Die Stadt Bad Kreuznach feiert das zehnjährige Jubiläum der Fusion mit Bad Münster am Stein-Ebernburg mit einem Bädertag am Sonntag, 7. Juli 2024. Unter dem Motto „Von Heilbad zu Heilbad“ werden die Feierlichkeiten mit einem großen Programm rund um den Kurpark von Bad Münster und an verschiedenen Orten in der Kernstadt Bad Kreuznach ausgerichtet. Der Bädertag wird zusammen mit der Gesundheit und Tourismus für Bad Kreuznach GmbH (GuT), der Klein-Venedig-Bohème, der Stadtteilkoordination Bad Münster am Stein-Ebernburg und dem Quartiersbüro der historischen Neustadt veranstaltet. Peter Trautmann erstellte das Veranstaltungsplakat ( FOTO ). Oberbürgermeister Emanuel Letz eröffnet das Fest um 11 Uhr im Kurpark Bad Münster. Die neue Ortsvorsteherin Birgit Ensminger-Busse richtet Grußworte aus. Das Museum für PuppentheaterKultur und die Kunstwerkstatt Bad Kreuznach sind mit einem Familienprogramm vor Ort. Das Kehrebacher Knüppchen Theater spielt im Huttental und ist durch die Nahe-Fähre erreichbar. Der kleine Chor Ebernburg sorgt für musikalische Unterhaltung, am Fischerhaus wird klassische Musik dargeboten. Historische Führungen durch das Kurmittelhaus und Besichtigungen des Gradierwerks laden zum Entdecken ein. Tanzdarbietungen und Hip-Hop zum Mitmachen gehören ebenso zum Programm. Auch für das leibliche Wohl ist mit einer großen Auswahl an Speisen und Getränken gesorgt. Eine kostenfreie Fahrt mit dem Blauen Klaus um 17 Uhr vom Goetheplatz auf den Eiermarkt runden das Angebot in Bad Münster ab. Weiter in Richtung Bad Kreuznacher Kernstadt bietet der Kanu-Sport-Verein (KSV) an seinem Stützpunkt an der Nahe Vorführungen im Kanusport sowie Essen und Trinken an. Auf der Roseninsel sorgt das TonCafé für Unterhaltung bei Kaffee und Musik, ein Weinstand mit regionalen Weinen ist ebenfalls vor Ort. Der Radonstollen und die Gradierwerke bieten Interessierten die Möglichkeit einer geführten Besichtigung. Im Kurpark Bad Kreuznach entsteht ein Künstlerdorf mit lokalen Künstlerinnen und Künstlern, das durch einen Weinstand ergänzt wird. Dazu erfreut der Chor Capriccio die Zuhörerinnen und Zuhörer; auch das Tanzbein kann geschwungen werden. Die Pauluskirche und die Nikolauskirche öffnen ihre Pforten und bieten Führungen an. Historische Sketche unterhalten im Kurhaus, im Radonstollen und an der Pauluskirche. Daneben stehen verschiedene thematische Stadtführungen und Führungen durch das Salinental auf dem Programm. Ab 18 Uhr sorgt die Stama-Bigband auf dem Eiermarkt für gute Laune. Zum Abschluss des Bädertags können sich die Gäste dort bei kühlen Getränken und leckerem Essen an Ständen und Garnituren verwöhnen lassen. 
02 Juni, 2024
Bad Kreuznach / München, 2. Juni 2024 // Mit einem barrierefreien Reisebus (FOTOS unten) ging es zum vorletzten Spieltag der ersten Powerchair Hockey Bundesliga nach München. 17 Elektrorollstühle, 9 Spielerinnen und Spieler, 6 Assistenzen und 2 Betreuerinnen plus das ganze Spiel- und Pflegeequipment wurden in den Bus geladen und los ging es. „Es ist das zweite Mal, dass wir mit dem Reisebus fahren und es war wieder ein besonderes Erlebnis und ein tolles Wir-Gefühl“, resümiert Abteilungsleiterin Heidi Müller die fast stressfreie Fahrt. Sportlich war der Spieltag in München nicht ganz so erfolgreich. Im ersten Spiel gegen das Heimteam, die „Munich Animals“, gewannen die Star Drivers um Spielertrainer Vedat Yagiz mit 1:10. Yagiz, Sylvia Konopka und Clemens Franzmann schossen die Tore. Im mega spannenden und sehr ausgeglichenen zweiten Spiel der Star Drivers gegen die rheinland-pfälzischen Freunde, die „Rolli Teufel Ludwigshafen“, zeigte vor allem Vedat Yagiz seine Spiel- und soziale Kompetenz. In einem Gerangel vor dem Tor, als der gegnerische Torwart sich mit dem Schläger seines Mitspielers verkeilte, stand Yagiz frei vorm Tor. Er erkannte die Situation und drehte mit dem Ball am Schläger ab und fuhr ohne Torschuss aufs Spielfeld. Zum Schlusspfiff fehlte dieses eine Tor zum Unentschieden. So ging das Spiel 6:7 verloren, aber Fair Play stehen für Vedat Yagiz und das Team ganz oben. Im letzten Spiel gegen den Dominator der Powerchair Hockey Bundesliga, Dreieich 1, gelang den Star Drivers der Ehrentreffer von Yagiz zum 24:1 Endstand. „Spielerisch war heute mehr drin, aber wir haben gekämpft, es wurden alle Spielerinnen und Spieler eingesetzt und wir hatten vor allem Spaß“, war das Fazit von Yagiz, „Mitte Juni geht es zum Saisonabschluss zu den Rolli Teufeln in die Halle nach Bad Dürkheim. Da geben wir wieder alles und zeigen unser Können und unseren Teamgeist“. Nach einer längeren Spielpause aus familiären Gründen spielte Elke Schmell wieder mit ihrer ganzen Erfahrung mit. Quelle: Corinna Martin
26 Mai, 2024
Bad Kreuznach, 26. Mai 2024 // Schauübungen und praktische Vorführungen standen neben Gesprächen im Mittelpunkt des Sicherheitstages von Freiwilliger Feuerwehr Bad Kreuznach, ASB und Polizei. Die rund sechsstündige Veranstaltung auf dem Kornmarkt zog am Samstag, 25. Mai 2024, bei hervorragendem Wetter zahlreiche Besucherinnen und Besucher an.
15 Mai, 2024
Bad Kreuznach, 15. Mai 2024 // Die Grundschule soll nicht nur ein Ort der Bildung, sondern auch ein Schutzraum für Kinder sein. Dafür engagieren sich an den sechs Bad Kreuznacher Grundschulen fünf Schulsozialarbeiterinnen. Im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit zu dem Jubiläum „100 Jahre Jugendamt“ haben sich Abteilungsleiterin Isabell von Harder-Roth (GS Dr.-Martin-Luther-King), Petra Brand (GS Kleiststraße), Sonja König-Rabanus (GS Planig) und Victoria Anheuser-Kunz (GS Hofgartenstraße) zu einer Gesprächsrunde getroffen, an der die fünfte im Bunde Christina Müller-Weber (GS Winzenheim und GS BME) wegen einer Fortbildung nicht teilnehmen konnte. Kinder haben kompletten Arbeitstag „Die Kindheit wird zunehmend institutionalisiert“, hieß es schon im 14. Kinder und Jugendhilfebericht des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend aus dem Jahr 2013. Daran hat sich nichts geändert. Diese Einschätzung teilen die Schulsozialarbeiterinnen. Das „Sammelsurium“ an Herausforderungen des Alltags ist ein Abbild der Gesellschaft. Das Tempo des Lebens steigert sich zu sch windelerregender Rasanz. Kinder haben einen kompletten Arbeitstag von 7 bis 16 Uhr mit Fremdbetreuung. Auch die Freizeit ist häufig durchgetaktet. Viele sind daher überfordert und müs sen zu früh zu viele eigene Entscheidungen treffen. Isabell von Harder-Roth spricht von einem „Verschwinden der Kindheit“ — dem Schutzraum, der Kinder von der Gesamtheit des Wissens Erwachsener trennt. Die Frauen, die sich zum Gespräch an einem Tisch versammelt haben, lassen sich aber von solchen Rahmenbedingungen nicht entmutigen, im Gegenteil: viele kleine Erfolgserlebnisse stärken. Groß ist die Freude, wenn es gelingt, den Kindern Ängste etwa vor dem Versagen zu nehmen, Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten aufzubauen und vor allem den Kindern ein Gefühl der Sicherheit und Geborgenheit zu vermitteln, was auch für die Familie und deren Umfeld keine Selbstverständlichkeit mehr ist. Die Schulsozialarbeiterinnen unterstützen nicht nur die die Kinder und Familien, sondern sind auch meist geschätzte Ratgeberinnen der Lehrkräfte. Sie schaffen dadurch Vertrauen bei den Eltern, die teilweise auch selbst mit Überforderung zu kämpfen haben. Es gilt, deren Erziehungskompetenz zu stärken. Eine Hauptaufgabe ist das "soziale Lernen" Das „soziale Lernen“ ist ein Aufgabenschwerpunkt der Schulsozialarbeiterinnen. Den Zweitklässlern wird in einer wöchentlichen Unterrichtsstunde im Klassenverband nicht nur Selbstvertrauen in die eigenen Fähigkeiten vermittelt, sondern auch die Erfahrung, dass das Vertrauen in andere zu einer Gemeinschaft führt, in der man vieles gemeinsam schafft. Teamgeist wird dabei spielerisch gebildet, zudem lernen die Kinder Konflikte ohne Streit und vor allem ohne Gewalt zu lösen. Gemeinsam mit den Sozialarbeiterinnen in den Kindertagesstätten werden die Kinder auf dem Übergang in die Grundschule begleitet. Auch für den Übergang in die weiterführenden Schulen stehen die Schulsozialarbeiterinnen mit Rat zur Seite. Inklusion wird in unserer Gesellschaft grundsätzlich befürwortet und gewollt. Doch ihre praktische Umsetzung stößt auf Vorbehalte, Personalmangel und fehlende Barrierefreiheit vieler schulischer Gebäude. Für eine erfolgreiche Inklusion braucht es „Multiprofessionalität“. Im selben Schulgebäude sollten Lehrer, Psychologen, Mediziner und Sozialarbeiter vor Ort sein, sodass lange Wege zu den unterschiedlichen Ansprechpartnern erspart blieben und die Kinder optimal in ihren Bedürfnissen wahrgenommen und gefördert würden. Gemeinsame Schulzentren könnten für Kinder mit ihren unterschiedlichen Bedarfen ein Miteinander zumindest auf dem Schulhof oder in einer AG ermöglichen. Stadt Bad Kreuznach Vorbild für viele Kommunen Isabell von Harder-Roth war vor elf Jahren eine der ersten Schulsozialarbeiterinnen in Diensten des Jugendamtes. „Die Stadt hat nicht auf die Landesförderung gewartet und ist mit zwei Stellen an der Grundschule Dr.-Martin-Luther-King-Schule und an der Hofgartenschule an den Start gegan gen.“ Bis heute ist sie mit den Arbeitsbedingungen zufrieden und sieht in der Haltung der Stadt Bad Kreuznach ein Vorbild für viele Kommunen. „Wir müssen keine Personallücke füllen und keine Krankheitsvertretungen übernehmen.“ Isabell von Harder-Roth und ihre vier Kolleginnen können sich auf ihre eigentlichen Aufgaben konzentrieren, ganz im Sinn der Kinder, der Eltern und nicht zuletzt auch der Lehrerinnen und Lehrer. Das Foto zeigt (von links) Sonja König-Rabanus, Isabell von Harder-Roth, Victoria Anheuser-Kunz und Petra Brandt. Quelle: Hansjörg Rehbein Stadtverwaltung Bad Kreuznach
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