Mithilfe einer App können Smartphone-Nutzer mehr als 100 archäologische und historische Denkmäler in Luxemburg und Rheinland-Pfalz an geschichtlich nachgewiesenen Orten wieder sichtbar werden lassen. Solche Orte sind auch in der Verbandsgemeinde Langenlonsheim-Stromberg zu finden.
Für die ARGO-App wurden Grafiken und dreidimensionale Rekonstruktionen längst verschwundener Bauwerke erstellt, die auf Smartphone oder Tablet mit der Realität verschmelzen und Geschichte auf eine besondere Weise begreifbar machen. So erscheinen auf einem Feld in Seibersbach wie auch in Warmsroth/Wald-Erbach römische Villen, die Peters-Kapelle des ehemaligen Ortes Schindelberg (FOTO) oder die alte Dorfstelle Schindeldorf erwachen zu neuem Leben.
Die Burgpaten Norbert Zimmermann, Heribert Fisch und Stefan Link (von links) sind begeistert von der neuen Möglichkeit, die alte Stromburg virtuell wieder aufleben zu lassen.
Auch die mittelalterliche alte Stromburg (Pfarrköpfchen) reckt sich dank digitaler Technik wieder majestätisch empor. „Wir sind begeistert, dass das, wie es früher ausgesehen haben könnte und was wir seit 15 Jahren in unseren Führungen den Gästen erzählen, nun tatsächlich sichtbar wird“, sagt Stefan Link. Der Burgpate setzt sich gemeinsam mit Norbert Zimmermann und Heribert Fisch ehrenamtlich und großem Engagement für die Erhaltung und Pflege der Ruine der „Alten Stromburg“ ein. Ein informativer Flyer, in dem Norbert Zimmermann das geschichtliche Leben des Pfarrköpfchens festgehalten hat, ist schon entstanden. Mit der ARGO-App können die Burgpaten den Gästen bei ihren regelmäßigen Führungen die „Alte Stromberg“ nun virtuell präsentieren.
An der Lauschhütte in Daxweiler erscheint ein römisches Gebäude dank der Argo-App vor den Augen der Nutzer*innen. Und eine weitere römische Villa gibt es (bald) in Schöneberg zu entdecken. Hier wurde das Hinweisschild noch nicht errichtet, weil der Grundstücksbesitzer das Gelände ein wenig herrichten möchte, um Objekt wie Schild gut zur Geltung zu bringen. Ein besondere Clou bei allen Projekten ist, dass sich die App den jeweiligen Tageszeiten und Lichtverhältnissen anpasst.
ARGO
Bei ARGO – Augmented Archaeology (Erweiterte Archäologie/Erweiterte Realität) – handelt es sich um ein transnationales LEADER-Projekt, das seit 2017 von ARmob („Antike Realität mobil erleben / www.ar-route.eu) ) realisiert wird. Als Projektträgerin fungiert die Universität Trier. Die anteiligen Kosten der Verbandsgemeinde hierfür belaufen sich auf 18.000 Euro. Die ARGO-Standorte sind auf www.langenlonsheim-stromberg.de zu finden.
Quelle: Touristinfo Verbandsgemeinde Langenlonsheim-Stromberg