Viele Millionen Menschen spenden Blut beim Roten Kreuz oder verdanken ihre Genesung einer Bluttransfusion. Rund 200.000 Blutspendende begrüßt der DRK-Blutspendedienst Rheinland-Pfalz und Saarland jährlich bei über 2.000 Blutspendeaktionen in beiden Bundesländern. All dies wird seit mehr als sechs Jahrzehnten von Bad Kreuznach aus organisiert.
Ein Blutspendetermin im Jahr 1965 wurde von einem Filmteam begleitet.
Im März 1953 führte der DRK-Bezirksverband Trier in Abstimmung mit dem Innenministerium und dem Landesverband erstmals einen Blutspendetermin in Rheinland-Pfalz durch. Üblich war es zu dieser Zeit noch, im Bedarfsfall Blutübertragungen direkt zum Patienten vorzunehmen.
Ist der Bedarf von Blut zu Anfang noch überschaubar, so nimmt dieser, bedingt durch immer mehr Einsatzgebiete, jährlich zu. Von anfänglich 3696 Blutentnahmen steigt die Anzahl bis 1961 auf 26.759, weshalb 1959 mit dem Bau der Blutspendezentrale in Bad Kreuznach begonnen und 1962 fertig gestellt wird.
Aufnahme des Blutspendedienstes im Salinental aus dem Jahr 1963. Später folgten weitere Gebäude und Tätigkeitsfelder.
Damals wie heute fußt die Arbeit des DRK nicht nur auf den hauptamtlichen Mitarbeitenden, sondern auch auf der Unterstützung durch
Tausende ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer, die z.
B. bis in die 70er-Jahre die Aufgabe übernahmen, das gespendete Blut in den Glasflaschen, in denen es gesammelt wurde, zu schütteln, damit es nicht verklumpte.
Heute kommen Blutbeutelsysteme zum Einsatz, die nur einmal verwendet werden und in denen das Blut in einem geschlossenen System weiterverarbeitet wird. Geschüttelt werden muss das gespendete Blut dennoch - diese Aufgabe wird heute von automatischen „Schüttelwaagen“ übernommen.
Dank an die Ehrenamtlichen
Anlässlich dieses besonderen Jubiliäums hat der DRK-Blutspendedienst am Standort Bad Kreuznach nun bei einem Familienfest 60 Blutspendende und ehrenamtliche Helferinnen und Helfer geehrt.
Ehrung langjähriger Blutspendender und ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer am Samstag, 9. Juli 2022
In dankenden Eröffnungsreden begrüßten Jörg Backhaus, Dr. Andreas Opitz (Leiter des Zentrums) sowie die Präsidenten der Landesverbände Rainer Kaul und Michael Burkert die Anwesenden und betonten die Wichtigkeit der Blutspende, besonders in aktuellen Situationen des Blutspendemangels und der drohenden Hitze. Gleichzeitig dankten sie den Blutspendenden und ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern für deren besonderen Einsatz über viele Jahrzehnte.
>> Interessierte können montags von 16.00 – 19.00 Uhr im Burgweg 5-7 in Bad Kreuznach zur Blutspende erscheinen. Um vorherige Terminabsprache wird gebeten: www.blutspende.jetzt.
Personen, die sich für die Möglichkeit der Spende von Blutplättchen interessieren, werden gebeten, sich telefonisch mit dem Blutspendedienst in Verbindung zu setzen: 0671 253 118.
Was passiert bei einer Blutspende?
Wer Blut spenden möchte, muss mindestens 18 Jahre alt sein und sich gesund fühlen. Zum Blutspendetermin bitte unbedingt den Personalausweis mitbringen.
Vor der Blutspende werden Körpertemperatur, Puls, Blutdruck und Blutfarbstoffwert überprüft. Im Labor des Blutspendedienstes folgen Untersuchungen auf Infektionskrankheiten. Da der Imbiss nach der Blutspende zurzeit nicht stattfindet, gibt das Rote Kreuz zur Stärkung Lunchpakete aus.
Wofür werden Blutspenden benötigt?
Statistisch gesehen wird das meiste Blut zur Behandlung von Krebspatienten benötigt. Es folgen Erkrankungen des Herzens, Magen- und Darmkrankheiten, Sport- und Verkehrsunfälle. Bei schweren Unfällen kann es vorkommen, dass wegen bestimmter innerer Verletzungen mindestens zehn Blutkonserven pro Unfallopfer bereitstehen müssen.
Quelle: Daniel Beiser
DRK-Blutspendedienst