Nach intensiven monatelangen Ermittlungen wegen Waffen- und Drogenkriminalität konnte die Mainzer Kripo am Mittwoch, 17. Februar 2021, mehrere Personen festnehmen und unzählige Waffen sowie Bargeld und kiloweise Drogen sicherstellen.
Seit Herbst ermittelte die Mainzer Kriminaldirektion gegen eine mehrköpfige Tätergruppierung. Bei einem Drogengeschäft am Mittwochnachmittag nahmen Spezialkräfte der rheinland-pfälzischen Polizei zunächst drei Personen im Alter von 24 bis 30 Jahren von Polizei vorläufig fest. Im Anschluss an das Drogengeschäft, bei dem 50 Kilogramm Amphetamin verkauft wurden, konnten drei weitere Beschuldigte an unterschiedlichen Orten in Rheinland-Pfalz und Hessen vorläufig festgenommen werden. Diese drei Beschuldigten sind allesamt 32 Jahre alt und die Festnahmen erfolgten ebenfalls unter Beteiligung von polizeilichen Spezialeinheiten.
In der Folge wurden von den Ermittlern an insgesamt neun Orten Durchsuchungsbeschlüsse vollstreckt. Dabei konnten neben Drogen, Waffen und Bargeld auch zwei hochpreisige Fahrzeuge sichergestellt werden. Im Einzelnen stellten die Beamten rund 110 kg Marihuana, 57 kg Amphetamin, 4 kg Haschisch, 140 g Kokain, sowie Chemikalien und Utensilien zur Drogenherstellung sicher.
Bei den beschlagnahmten Waffen handelt es sich um fünf scharfe Schusswaffen, jeweils mit Munition, zwei Schreckschusswaffen, diverse Hieb- und Stichwaffen, drei Elektroschocker, zwei Schlagringe, zwei Wurfsterne sowie etwa 200 Schuss Munition für eine 357er Magnum (großer Revolver). Darüber hinaus wurden rund 34 000 Euro Bargeld sichergestellt.
Unter der Sachleitung der Staatsanwaltschaft Mainz wurden Ermittlungsverfahren wegen Verstößen gegen das Waffen- und Kriegswaffenkontrollgesetz sowie wegen banden- und gewerbsmäßigen Handels mit Betäubungsmittel in nicht geringer Menge eröffnet. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft wurde ein Beschuldigter wieder entlassen. Fünf Beschuldigte wurden am Donnerstagmorgen dem Ermittlungsrichter vorgeführt, der fünfmal Untersuchungshaft anordnete. Ein Fall von sogenannter "Clankriminalität" liegt hier nicht vor.
Quelle: Staatsanwaltschaft Mainz und Polizeipräsidium Mainz