Für schnelle Hilfe oder Löschwasserversorgung ist eine gute Ortskenntnis unabdingbar, damit etwa ein beginnender Wald- oder Flächenbrand zügig bekämpft werden kann. Um dies zu gewährleisten, wurden im Landkreis Bad Kreuznach mehrere Einzelpläne zusammengefügt.
Grundlage Rettungskarte Forst
Vor mehr als 15 Jahren hat Landesforsten Rheinland-Pfalz flächendeckend Rettungspunkte in den Wäldern mit Code-Nummern versehen und mit Schildern gekennzeichnet. Diese Daten bilden die sogenannten Rettungskarte Forst. Bei einem Notfall kann ein Hilfesuchender via Notruf den siebenstelligen Code durchgeben, um schnell gefunden zu werden. Mehr als 12.000 dieser Punkte gibt es in den rheinland-pfälzischen Wäldern.
Geoportal liefert wichtige Daten
Seit 2007 ist das Geoportal Rheinland-Pfalz in Betrieb. Hier werden unter anderem die für Retter wichtigen Daten, wie Befahrbarkeit von Feldwegen, Höhenunterschiede im Gelände oder die Lage von Seen angezeigt. Die Kreisverwaltung als erhebende Stelle verwaltet die Daten selbst, sodass eine hohe Aktualität garantiert wird.
Waldbrandalarmplan wird eingepflegt
Der Rahmen-, Alarm- und Einsatzplan Wald, wie der Waldbrandalarmplan korrekt heißt, wurde in aufwendig zusammen mit der Rettungskarte Forst in das Geoportal einfügt. Dies wurde zum einen von den Mitarbeitern in der Kreisverwaltung, zum anderen von den Alarm- und Einsatzplanern in den Verbandsgemeinden geleistet. Die Ehrenamtler vor Ort wissen somit beispielsweisegenau, wo in ihrem Ausrückebereich sich ein Löschteich oder ähnliches befindet.
Brand- und Katastrophenschutzinspekteur (BKI) Werner Hofmann, der Initiator des Projektes (FOTO: rechts), ist sich sicher, dass mit dieser Zusammenführung ein weiterer wertvoller Schritt für die Sicherheit der Bürger*innen getan wurde. „Der Kreis Kreuznach ist in unserem Bundesland der erste, der diese Mammutaufgabe angegangen und umgesetzt hat!“, resümiert der BKI stolz.
Auf Katwarn nicht verzichten
Der Katastrophenschutz des Landkreises weist noch einmal auf die Wichtigkeit des ergänzenden und kostenlosen Warnsystems Katwarn hin. Ein abschließender Appell des Leiters „Team Medien“, Jörg Dindorf (FOTO: links), der im Kreis für Katwarn zuständig ist: „Lassen Sie Katwarn installiert, auch wenn ihr Handy-Optimierungsprogramm eine Löschung wegen mangelnder Nutzung vorschlägt! Die nächste Warnung kommt schneller, als Sie denken!“
Quelle: Jörg Dindorf
Team Medien, Kreis Bad Kreuznach