Die Friseur- und Kosmetiker-Innung Rhein-Nahe-Hunsrück für die Landkreise Bad Kreuznach und Rhein-Hunsrück beteiligte sich am Mittwoch, 10. Februar 2021, an einer landesweiten Demonstration vor dem Landtag in Mainz. Die Demo sollte auf die Situation der Innungsmitglieder in der Corona-Pandemie aufmerksam machen und die Politiker aufrütteln.
Mit Megafon, Plakaten und Bannern brachten die knapp 150 Teilnehmer*innen ihre zentralen Forderungen zum Ausdruck. Zum einen forderten sie schnelle finanzielle Hilfe. Die Überbrückungshilfen für Januar sind noch nicht angekommen. Zum anderen forderten sie eine schnelle Wiederöffnung ihrer Salons.
„Haarige Zeiten für Saloninhaber und Verbraucher“ — was wie ein Scherz klingt, ist für die Betroffenen längst kein Spaß mehr. „Wir bekommen oft Anrufe von Kunden, die sich fast schon die Haare ausreißen, aber selbst wenn die unverhältnismäßige Zahlungsbereitschaft der Kunden verlockend klingt, die drohenden Bußgelder innerhalb des Verbotszeitraum sind kein Spaß“, berichtet Kerstin Bange als Betroffene Friseurmeisterin aus Simmern. „Immer weniger Betriebsleiter halten diesen finanziellen Engpass durch, mit dem angekündigten Re-Start haben wir wenigstens eine Perspektive“.
Am Abend der Demonstration verkündete die Bundesregierung die geplante Erlaubnis für die Wiedereröffnung ab 01. März 2021. Die Freude ist groß, aber damit nicht alle Sorgen vom Tisch. Acht Wochen finanzieller Ausfall ohne Zahlung von Überbrückungshilfen verkraftet nicht jeder. Dennoch, der Ehrgeiz ist groß, die Telefone werden bis dahin nicht stillstehen, und die Hygienevorschriften werden besonderes von den Innungsbetrieben weiter optimiert.
Wir wissen was wir tun, ein Leitsatz aus der Handwerkskampagne für den Nachwuchs. Viele werden trotz der Schwierigkeiten weiterhin ausbilden. Denn ohne die Fachkräfteausbildung fehlt die Qualität für die Verbraucher. Denn genau diese wollen sich bei seinem Friseurbesuch nicht nur sicher fühlen, sondern danach auch schön.
Quelle: Patrick Mayer
Kreishandwerkerschaft Rhein-Nahe-Hunsrück
Foto: Gerlinde Borrero Wolf und Kerstin Bange nahmen als Vorstandsvertreter nnen der Friseur- und Kosmetiker-Innung Rhein-Nahe-Hunsrück an der Demo teil. Innungs-Obermeister Matthias Dietz fotografierte sie.